Stiegenwallfahrt und Gottesdienst mit Volksmusik

Am Sonntag, dem 14. Juli, kamen wieder Volksmusikgruppen und Volksmusikfreunde nach Mariahilf. Sie beteten mit Pater Paul um 16.00 Uhr die Stiege ab und feierten anschließend mit Pater Paul einen Gottesdienst.

Immer wenn die beiden Volksmusikerinnen des Soizweger Zwoagsangs einladen, kann man die besten Volksmusiker erleben, und die Wallfahrtskirche erweist sich jedes Mal für die vielen Gläubigen als zu klein.

Heuer spielten und sangen das Vogelhorntrio Erich, Sepp & Toni aus Zell bei Kirchberg im Wald, die Auburgmusi aus Ortenburg, Landshut und Hauzenberg und Umgebung mit Christine Heindl an der Zither, Barbara Streule an der Harfe, Regina Augustin mit der Gitarre und das Ehepaar Brigitte und Andreas Orttenburger mit Hackbrett bzw. Bass. Organisatoren waren wie jedes Jahr Kathrin Gruber und Gabi Schweizer vom Soizweger Zwoagsang.

Schon der Beginn der Stiegenwallfahrt ließ die Gläubigen staunen. Ein Vogelhorn – eine Art Alphorn aus Holz – kannten die meisten von ihnen bisher nicht. Unten an der Wallfahrtsstiege war das Trio erstmals zu hören. Das Stiegenabbeten leitete Pater Paul und der Soizweger Zwoagsang gestaltete den Rosenkranz musikalisch. Den Einzug in die Wallfahrtskirche mit dem Marienlied „Segne du, Maria, segne mich, dein Kind“ begleitete wieder das Vogelhorntrio vom Chor herab.

Nach kurzer Pause, nachdem alle in der Kirche und vor der Kirche Platz genommen hatten, eröffnete Pater  Paul den Gottesdienst. Er begrüßte die Gottesdienstbesucher und alle Volksmusikanten und wies auf ein Thema des Evangeliums, die Barmherzigkeit, hin. Dazu forderte er alle auf: „Vergegenwärtigen wir uns, was Gott uns zusagt. Machen wir uns wieder bewusst, was er von uns erwartet. Und stärken wir unsere Beziehung zu ihm in dieser gemeinschaftlichen Feier.“.

Auch in seiner Predigt ging Pater Paul nochmals darauf ein und forderte dazu auf, als Christen

„den eigenen Standpunkt zu klären und den Glauben ganz bewusst zu leben“. Dazu wies er auf das Doppelgebot der Liebe hin, ohne die wir vor Gott nicht bestehen könnten. Er stellte am Beispiel des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter klar, dass Liebe sich in der Praxis bewähren müsse. Anschließend forderte er dazu auf: „Kommen wir zu Jesus Christus, und bitten wir ihn im Gebet und im Empfang der Sakramente (…) immer wieder neu um die Kraft, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun.“. Denn – so Pater Paul – „wenn wir die Liebe üben, dann ist das Reich Gottes schon zu uns gekommen, dann ist Gott in unserem Herzen anwesend und durch uns, jedem von uns, ein Stück weit in der Welt, in der wir doch alle leben“.

Vor dem Segen meldete sich Frau Schweizer vom Soizweger Zwoagsang zu Wort. Sie stellte die mitwirkenden Volksmusikanten vor und rief – wie alle Jahre – zu Spenden auf. Das gespendete Geld würde den Betroffenen eines Großbrandes am Heimatort des Soizweger Zwoagsangs zur Verfügung gestellt werden. Die übrigen Spendengelder sollten der Institution „Leben mit Krebs“ zugutekommen.