Mariahilf steht unter neuen Fittichen

Am Sonntag, 17. September, wurden von Domdekan Dr. Hans Bauernfeind während des 10.00 Uhr-Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche Mariahilf Pater Jakob Zarzycki als neuer Wallfahrtsrektor und Frau Brigitte Fruth als neue Leiterin der Mariahilfer Kirchenmusik vorgestellt und offiziell in ihr Amt eingeführt.

Zum Gottesdienst zogen Domdekan Dr. Hans Bauernfeind und Pater Jakob gemeinsam zum Altar. Bevor die feierliche musikalische Eröffnung des Gottesdienstes erklang, stellte der Domdekan zuerst den Kirchenbesuchern Frau Brigitte Fruth vor. Er konnte davon ausgehen, dass Frau Fruth und ihre Arbeit auch den Mariahilfer Gottesdienstbesuchern bekannt war. Deshalb nannte er nur kurz die vielfältigen Aufgabenbereiche von Frau Fruth als stellvertretende Domkapellmeisterin, als Gründerin und Leiterin der „Kammermusik am Stephansdom“, als regelmäßige Organistin bei den Mittagskonzerten an der Passauer Domorgel und bisher auch als Domkantorin. Nun sei sie ab 1. Juli dieses Jahres auch in der Leitung der Kirchenmusik auf dem Mariahilfberg tätig. Dafür, erklärte der Domdekan, habe man die Kirchenmusikstelle aus dem Kirchenmusikreferat des Bistums herausgenommen und in die Dommusik eingefügt. So knüpfe man an die jahrhundertelange traditionelle Verbindung von Dom und Wallfahrtskirche an. Diese Verbindung zeige sich schon in der Tatsache, dass der jeweilige Domdekan von Passau gleichzeitig das Amt des rector ecclesiae bekleide. Damit stehe jeder Passauer Domdekan in der Nachfolge des Gründers der Wallfahrtsstätte Mariahilf, des Domdekans Freiherr Marquard von Schwendi.

Die neue Tradition, dass nun jeder stellvertretende Domkapellmeister zugleich die Kirchenmusik auf Mariahilf leite, nehme mit Frau Brigitte Fruth wieder ihren Anfang. Vor allem glaube er, dass Frau Fruth in besonderer Weise fähig sei, die Kirchenmusik auf dem Mariahilfberg zu fördern. Denn „Menschlichkeit, Gemeinschaftssinn und Können, Glaube und Gestaltungskraft finden bei Frau Fruth zusammen“, lobte der Domdekan. Abschließend wünschte er der neuen Leiterin der Kirchenmusik in der Wallfahrtskirche „alles Gute, Freude und Erfüllung“ und Gottes Segen für ihre Arbeit.

Anschließend wandte sich der Domdekan an die Gottesdienstgemeinschaft der Wallfahrtskirche. Ihm falle als Rektor über die Wallfahrtskirche vor allem auch die Aufgabe zu, die priesterliche Betreuung der Wallfahrt und der Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg zu garantieren. Dazu freute er sich, Paulinerpater Jakob Zarzycki zu begrüßen, der neben dem Auftrag als Stadtpfarrer der Innstadtpfarrei auch die Aufgabe übernommen habe, in der Wallfahrtskirche zu wirken. Der Domdekan erinnerte daran, dass Pater Jakob bereits in den Jahren von 2009 bis 2016 in der Innstadtpfarrei als Pfarradministrator tätig war und im Paulinerkloster Mariahilf gewohnt habe, bevor er nach Pfarrkirchen auf den Gartlberg zog. Für seinen Dienst wünschte der Domdekan Pater Jakob „einen guten Beginn, eine gelingende Zusammenarbeit mit allen, die hier in Mariahilf das Leben mit gläubigem und vitalem Geist erfüllen“ und schließlich in all seinem Tun den Segen Gottes und die Fürsprache der Gottesmutter Maria.

Die Hl. Messe feierte der Domdekan in Konzelebration mit Pater Jakob, der auch die Predigt zum Evangelium des 24. Sonntags hielt.

Vor dem Segen meldete sich Pater Jakob zu Wort. Da ihm in Personalunion neben dem Amt als Stadtpfarrer der Innstadt auch das Amt der Leitung der Wallfahrtsseelsorge zufalle, wollten er und seine Mitbrüder Pater Thomas und Pater Zbigniew sich bemühen, das geistliche Leben auf dem Mariahilfberg lebendig zu erhalten. Dazu bat Pater Jakob um das Gebet der Gläubigen. Denn aus seiner Erfahrung heraus wisse er, dass es nicht leicht werde, beide Aufgaben miteinander zu vereinbaren.

Dieser feierliche Gottesdienst wurde musikalisch mit beliebten Kirchenliedern zum Lob Gottes und der Gottesmutter begleitet, und ein besonderer Genuss waren die Musikstücke, mit denen Organistin Frau Fruth und Trompeter Herrn Michael Beck gemeinsam den Gottesdienst begleiteten.

Das ließ viele treue Besucher der Mariahilfer Gottesdienste hoffen, dass die Kirchenmusik auf dem Mariahilfberg wieder den besonderen Stellenwert erhält, den man früher gewohnt war. 17