Fatimatag
Der letzte Fatimatag des Jahres wurde in der Wallfahrtskirche Mariahilf am Montagabend, 13. Oktober mit Rosenkranzbeten, einem Festgottesdienst und anschließender Andacht mit Lichterprozession gefeiert. Als Festprediger und Hauptzelebrant konnte Pfarrvikar Balázs Czuczor aus dem Pfarrverband Untergriesbach gewonnen werden.
Nach dem Rosenkranz mit Vorbeter Pater Zbigniew begann um 19.00 Uhr der Festgottesdienst zu Ehren der Gottesmutter. Wallfahrtsrektor Pater Jakob begrüßte die Gläubigen und besonders den Hauptzelebranten und Festprediger Herrn Pfarrvikar Balázs Czuczor aus dem Pfarrverband Untergriesbach. In seinen einleitenden Worten berichtete Pater Jakob, dass die Originalstatue der Gottesmutter Maria von Fatima anlässlich des Heiligen Jahres in den Vatikan gebracht worden sei, wo diese von Tausenden von Gläubigen verehrt wurde. Mit dem Zitat „Was er euch sagt, das tut“ aus dem Evangelium der Hochzeit zu Kana habe Papst Leo darauf hingewiesen, dass man das ganze Evangelium leben solle. Pater Jakob riet, gerade im Oktober den Rosenkranz zu beten und sich von der Gottesmutter ermutigen zu lassen, was viel bewirken könne, denn Maria höre auf unsere Bitten.
Der Pfarrvikar bedankte sich für die Einladung nach Mariahilf und berichtete von seiner Verbundenheit mit der Wallfahrtskirche. Er machte auch deutlich, dass an diesem Fatimatag die Gottesmutter geehrt, aber vor allem Gott gelobt werde.
Pfarrvikar Balázs Czuczor predigte zum Thema Berufung. In der Begegnung mit dem Erzengel Gabriel habe Maria von Gott ihre Berufung bekommen, den Erlöser in die Welt zu bringen. So sei die Gottesmutter ein „Tabernakel Gottes“ und „Christusträger“ geworden. Eine besondere Berufung hätten auch die Seher von Fatima erhalten, als sie 1917 die Gottesmutter treffen durften. Diese Berufung sei aber auch mit der Aufgabe verbunden gewesen, in Gottes Auftrag die Botschaft Mariens weiterzutragen und zu beten – was vor allem von der Seherin Lúcia dos Santos erfüllt wurde, der als einziger der Seher ein langes Leben beschieden war. Des Weiteren stellte der Pfarrvikar die Überlegungsfrage, wie in unserem Leben mit den heutigen Bedingungen die Berufung funktioniere. Dazu riet er, in der Hektik unserer Zeit nicht einfach Mitläufer zu sein, sondern das eigene Leben öfters zu reflektieren, um nicht vorschnell falsche Entscheidungen zu treffen. Die Gottesmutter sei uns mit ihrem bewusst gesprochenen Jawort ein Vorbild. Zuletzt pries der Pfarrvikar die Berufung Mariens durch Gott, denn damit schenkte Gott der Menschheit aus Liebe seinen Sohn Jesus Christus, der uns von den Sünden erlöst hat. Die Gottesmutter Maria habe aus Liebe zu Gott und auch zu uns Menschen ihre Einwilligung gegeben, diese Aufgabe, ihre Berufung anzunehmen.
Vor dem Auszug aus der Wallfahrtskirche dankte Pater Jakob allen und besonders dem Hauptzelebranten und Festprediger für die Teilnahme an den Feierlichkeiten des Fatimatages und für das gemeinsame Gebet. Zur festlichen Atmosphäre habe besonders die musikalische Gestaltung durch die Organistin und stellvertretende Domkapellmeisterin Frau Brigitte Fruth und die Bläsergruppe Mariahilf unter der Leitung von Herrn Konstantin Kümmelschuh beigetragen. Auch dem liturgischen Dienst, den Lektoren und Ministranten, sprach Pater Jakob seinen Dank aus.
Dann zogen alle aus der Wallfahrtskirche über den Wallfahrtshof zum Freialtar. Nach dem Angelus-Gebet folgte die Lichterprozession über den Wallfahrtsweg und wieder zurück in den Wallfahrtshof. Hier wurde eine Andacht gefeiert, die mit dem feierlichen eucharistischen Segen schloss.
