Karfreitag

Mit Gebeten und Kreuzverehrung gedachten Gläubige in Mariahilf am Karfreitag des Leidens und des Todes Jesu Christi. Pater Beniamin leitete den Gottesdienst, unterstützt von Pater Thomas.

Der Gottesdienst begann um 15 Uhr zur überlieferten Todesstunde Jesu. Nach der vorgetragenen Leidensgeschichte hielt Pater Beniamin die Predigt. Ein erster, ein schonungslos realistischer Blick auf den gekreuzigten Jesus am Karfreitag zeige einen Menschen, der verloren habe, stellte er fest. Alle Hoffnungen der Menschen, die in Jesus den Messias gesehen hatten, wären durch Jesu Verbrechertod am Kreuz zerschlagen worden. Pater Beniamin verglich diese Ausweglosigkeit mit verzweifelten Situationen von Menschen heute. Doch ein tiefer gehender Blick offenbare nicht allein nur den Menschen Jesus, sondern den Gott, der sich am Kreuz vor aller Welt auf die Seite der Verlierer stellte. Am Karfreitag wäre es noch offen gewesen, ob sich nicht doch alles zum Guten wenden würde, stellte Pater Beniamin fest. Doch Gott lasse niemanden im Stich und führe irgendwann alle Not zu einem guten Ende.

Nach den Großen Fürbitten wurde das Kreuz in feierlicher Prozession in die Kirche getragen und enthüllt. Wegen Corona konnte jeder nur von seiner Bank aus das Kreuz verehren. Der Organist spielte eine Meditation und Mitglieder des Chores begleiteten mit einem Lied die stille Verehrung der Gläubigen.

Nach dem Gottesdienst konnten die Kirchenbesucher ihre mitgebrachten Blumen zur Kreuzverehrung unter ein Kreuz im Wallfahrtshof legen.