Fatimatag
Am „Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima“ – Dienstag, 13. Mai – wurde abends in der Wallfahrtskirche mit Rosenkranz, Festgottesdienst und Andacht der erste Fatimatag des Jahres gefeiert. Als Hauptzelebrant und Festprediger fungierte Pfarrer Johannes Arweck vom Pfarrverband Ursensollen in Konzelebration mit „Hausherr“ Pater Jakob.
Nach dem Rosenkranz um 18.25 Uhr begann um 19.00 Uhr der Festgottesdienst zum ersten Fatimatag des Jahres. Pater Jakob begrüßte die Gottesdienstbesucher und erklärte kurz den Anlass der Feier, die Erinnerung an den 13. Mai 1917, als die Gottesmutter zum ersten Mal den Hirtenkindern erschienen ist. Anlässlich des Heiligen Jahres mit der Aufforderung, „den Glaubensweg in Hoffnung und Vertrauen neu zu beleben“, stünden die Fatimatage 2025 unter dem Thema „Maria, die Begleiterin der Pilger der Hoffnung“. Pater Jakob erinnerte die Gläubigen auch daran, dass vor 20 Jahren, 2005, Bischof Wilhelm Schraml das Gnadenbild der Wallfahrtskirche Mariahilf feierlich gekrönt habe. Auch die Wahl von Papst Leo XIV, ergänzte Pater Jakob, setze „ein Zeichen lebendiger Hoffnung für unsere Kirche weltweit“. Besonders freute sich Pater Jakob, als Festprediger und Hauptzelebranten Herrn Pfarrer Johannes Arweck begrüßen zu dürfen, der, aufgewachsen auf dem Mariahilfberg, als ehemaliger Ministrant mit der Wallfahrtskirche eng verbunden war.
Pfarrer Aweck bestätigte seine Beziehung zur Wallfahrtskirche Mariahilf und zur Passauer Innstadt. Er könne auf zehn Jahre Ministrantendienst zurückblicken. Kurz stellte er sich den Gottesdienstbesuchern vor: Sein Studium absolvierte er erst in Passau, dann in Jerusalem und Regensburg und nach der Priesterweihe in Eichstätt kehrte er nach Passau zurück und feierte eine Primizmesse in der Pfarrkirche St. Gertraud in der Passauer Innstadt. Stationen seiner Priesterlaufbahn waren bisher Weißenburg in Mittelfranken, Eichstätt und der Pfarrverband Illschwang, Kastl, Ursensollen in der Nähe von Amberg, dem er seit fünf Jahren als Priester vorstehe.
In seiner Predigt sprach Pfarrer Arweck vor allem über die Symbolik im Johannesevangelium von der Hochzeit zu Kana. In den sieben Tagen vom Ruf Gottes an Johannes dem Täufer bis zur Hochzeit zu Kana könne man eine Parallele zur Schöpfungsgeschichte erkennen, denn nach den sieben Tagen beginne immer etwas ganz Neues. Im Nichterwähnen der Braut vermutete der Pfarrer die Möglichkeit, dass sich jeder Zuhörende mit der Braut identifizieren könne. Besonders ging Pfarrer Arweck auf das Problem mit dem Wein ein, der beim Hochzeitsmahl auszugehen drohte. Schon in der Antike habe der Wein als Symbol für Glück und Lebensfülle gegolten. Interessant fand Pfarrer Arweck auch die Rolle Mariens bei der Hochzeit. Die Mutter Jesu habe den Notfall bemerkt, sei aber gelassen und ruhig im Hintergrund geblieben. Denn sie kannte den „wahren Ursprung Jesu von Gott her“ und sei deshalb überzeugt gewesen, „dass Jesus wirkliches und wahres Leben schenkt und die Not der Menschen überwinden will“. Übertragen könne der Wein als Symbol für Lebensfreude gesehen werden, denn wenn einem die Lebensfreude auszugehen drohe, wenn sich innere Leere ausbreite, wolle Jesus eingreifen, weil er selber Leben ist. Zum Abschluss seiner Predigt appellierte der Pfarrer an alle, besonders in diesem Monat Mai die Freude über Gott zu spüren und sie auch an andere Menschen weiterzuschenken. Denn wie Maria hätten „auch wir die Berufung, andere Menschen auf Jesus hinzuweisen und zum Glauben einzuladen“.
Nach dem Kommuniondankgebet zogen die Priester, Ministranten und Kirchenbesucher von der Wallfahrtskirche zum Freialtar im Wallfahrtshof, wo eine feierliche eucharistische Andacht gefeiert wurde.
Für die musikalische Begleitung bedankte sich Pater Jakob bei der stv. Domkapellmeisterin und Mariahilfer Kirchenmusikerin Frau Brigitte Fruth und bei den Bläsern unter Leitung von Herrn Michael Beck.