Pontifikalgottesdienst

Bischof Dr. Stefan Oster feierte am Samstag, dem 18. Juni um 18.00 Uhr im Rahmen der Mariahilfwoche in der Wallfahrtskirche einen festlichen Pontifikalgottesdienst.

Mit am Altar standen der Domdekan Dr. Hans Bauernfeind, der Generalvikar Domkapitular Josef Ederer, der Domprobst Dr. Michael Bär, der Provinzial Pater Beniamin und Diakon Klaus Berger. Bischof Dr. Stefan Oster SDB begrüßte um 18.00 Uhr vom Freialtar im Wallfahrtshof aus die Gläubigen zum Vorabendgottesdienst vom 12. Sonntag im Jahreskreis. Am zweiten Abend der Mariahilfwoche wolle er besonders der Mutter des Herrn gedenken und um ihren Schutz und ihre Fürsprache bitten, da Kirche, Land und unsere Gesellschaft vor besonderen Herausforderungen stünden und in der Ukraine ein „mörderischer Angriffskrieg“ tobe. Denn von Mariahilf aus rufen Menschen bereits seit 400 Jahren und auch heute zu Maria, der Hilfe der Christen. Schließlich sei die Mutter Gottes „der schnellste, der direkteste Weg zu unserm Herrn“, mit dem Wunsch und Ziel, „uns mit Christus zu verbinden, uns in seine Nähe zu führen“.

Für seine Predigt wählte der Bischof – in Bezug auf die 2. Lesung, dem Paulusbrief –  das Thema Freiheit, besonders die Freiheitsformen, die auf Liebe basieren und Bindung benötigen – wie Jesus im Evangelium feststellte, dass, wer ihm nachfolge, auch bereit sein müsse, sein Kreuz auf sich zu nehmen. Die Muttergottes, die mit ihrer ganzen Existenz Ja gesagt habe, dürfe man deshalb als die – nach Jesus – „freieste Person, … die je gelebt hat“, bezeichnen, weil sie auch das weiteste Herz, gebunden an Gott, besaß. Wenn wir uns an Maria wenden, dann verbänden wir uns mit dem „Ort, an dem Gott zutiefst Wohnung genommen hat“.  Menschen, die seit 400 Jahren die Mutter Gottes in ihren Sorgen und Nöten anrufen, würden auch versuchen „in eine tieferen Dimension hineinzufinden, in ein Ja, das auch dann noch trägt, wenn die Welt um uns zusammenbricht“. Dann bleibe die innerliche Verbundenheit mit der Mutter des Herrn und so auch gleichzeitig mit Gott.

Vor dem Segen bedankte sich der Bischof bei allen, die den Gottesdienst begleitet und vorbereitet hatten und bei seinen Konzelebranten. Anschließend beteten alle gemeinsam das „Gebet zur Maria-Hilf-Woche des Bistums Passau“. Der Bischof erinnerte noch einmal an den anschließenden Vortrag von  Frau Archivdirektorin Dr. Hannelore Putz im Spectrum Kirche zum Thema 400 Jahre Wallfahrt Mariahilf und lud alle dazu ein.

Für die festliche musikalische Umrahmung sorgten der Chor von Mariahilf und die Diözesanbläser.